Autor

Geboren 1964, Andrea Tosi ist ein Schweizer Sozialpsychologe und Künstler. Er hat Sozialpsychologie an der Universität Zurich studiert (1995) und Graphic Arts an der Academy of Art University in San Francisco (2003). Sozialer Wandel, Gleichberechtigung, Menschenrechte wurden ihm in seiner Zeit in den USA zu einer Berufung. Er setzte seine Kenntnisse und seine Kreativität seit 2000 um grundlegende Fragen über "Aktivismus" zu beantworten, und Lösungen zu finden.

Zentrale Fragen, die ihm beschäftigten sind:

  • Was redet man von Frieden immer nur dann wenn Bomben fallen, wenn Millionen Kinder immer noch verhungern, und die meisten Menschen auf Erde mit weniger als 1 Dollar pro Tag Leben müssen, oder wenn die Geschichte uns zeigt, dass sich Menschen immer gegenseitig geschlachtet haben? 
  • Warum kümmern sich so wenig Menschen um ihre Rechte und Freiheiten, und fragen, woher sie stammen?
  • Wozu soll ich mich für solche Menschen engagieren, wenn sie offensichtlich dumm, unverantwortlich, und egoistisch sind?
  • Kann man sie für irgendetwas Gutes, kollektiv, ermutigen? 
  • Wieso nennt man sich "Aktivist," wenn das ein Schimpfwort, mit einer unendlich wachsender Liste negativer Assoziationen, ist?
  • Wofür kämpft man für Frieden, Demokratie und Gerechtigkeit, wenn es sie offensichtlich nicht gibt? 
  • Warum soll man sich an dutzenden NGOs anschliessen, wenn man schlussendlich nur noch Emails mit Spendenanforderungen erhält, und frustriert wird?
  • Warum demonstrieren die Menschen noch gegen Kriege nachdem im 2004, 15 Millionen Menschen weltweit gegen die Invasion von Irak und Afghanistan umsonst protestiert haben?
  • Warum soll ich an eine Demo teilnehmen, und alte Leute dazu ermutigen, mitzugehen, wenn die Polizei sie (und sogar ihre Enkelkinder), verletzen und verprügeln wird?
  • Was hindert es den guten Menschen, ein kollektives Bewusstsein zu haben?
  • Woraus besteht ein Kollektives Bewusstsein?
  • Wie schafft man im "Aktivismus" Einheit ohne Konformismus, wie im Leistungssport?
  • Kann man Aktivismus nicht um-branden wie jedes Konzern, das ein schlechtes Image hat?

Alles was ich mit dieser Studie und meinen Lösungsansätzen behaupte, ist von Wissenschaftlichen Fakten und durch Schlussfolgerungen von Ikonen des sozialen Wandels unterstützt / begründet.

Wann ich erwacht bin, oder oder was Dich erwacht hat, ist nebensächlich. Bei mir war es im Jahre 2000, als ich zuschaute, wie die U.S. Wahlen zwischen Bush und Gore, und dann in 2004, zwischen Bush und Kerry, manipuliert wurden. Dann (hier) ging etwas in mich richtig los. Irgendwann, scheint es, setzt man sich ein, weil man merkt, dass das System zutiefst Korrupt ist, und das Wählen offensichtlich nichts nützt. 

Aber unsere Zeit muss sich auch lohnen. Man kann nicht 100% der eigenen Zeit am Spenden, Unterschriften sammeln, Aufklären, email sortieren, auf Facebook Artikeln bekannter Journalisten und AlternativMedien lesen, Dokumentare und Reportagen anschauen, usw. verbringen.

Ich bin Sozialpsychologe, nicht Journalist. Ich will keine eigene NGO gründen, und als Aktivist - Organisator- Aufklärer mein Geld verdienen. Wieso sollte ich es auch? Es gibt solche, die besser als ich aufklären, referieren, schreiben. Ich spreche 5 Sprachen, und ich sehe dass es in der Schweiz oder in Deutschland genauso gute Aufklärungsportale, Alternativmedien, mutige Journalisten und Filme / Dokumentare Produzente gibt, wie in Spanien, Italien, Frankreich, England oder den USA. Sie sind getrennt, durch Sprache, Distanz, Kultur, Stil und Berichterstattung. Sie wollen es nicht, aber sie sind getrennt, und stehen in absoluter Kompetition zueinander, auch wenn sie manchmal ihren Inhalt und Videos übersetzen und teilen.

Das geht nicht. Das ist kein Kollektiv. Die Eliten operieren global. Ihre Vision von Macht und Kontrolle der Welt ist bereits fern von Sprache und Thema. Die “Aktivisten”, berichten heute die gleiche Themen in x Sprachen, getrennt, als getrennte Portale, und erreichen wenig oder sehr wenig.

Es gibt Menschen die ihre Einkommensgrundlage verlieren, weil sie wagen, Mut zu haben. Es gibt Whistleblowers, die sterben, weil sie Verbrechen aufdecken, und werden vom Aktivismus im Stich gelassen. Es gibt Millionen (!) von Menschen, die dem Aktivismus ihr ganzes Erwachsenen Leben gewidmet haben, unsichtbare Helden, die mit der Hoffnung gestorben sind, dass ihre Mitmenschen irgendwann erwachen werden, und gemeinsam das Böse besiegen werden. Ich will nicht eine Statistik im Aktivismus sein. Ich will auch keine neue Facebook, Youtube, Twitter oder Telegramm Community anfangen, um mich um Followers und Spenden zu kämpfen. Das habe ich schon gemacht.

Ich möchte, dass Aktivismus International im Einklang steht, dass die Zeit derjenigen, die sich mit sozialen, politischen, tierischen, oder Umweltspezifischen Themen und Aktionen beschäftigen, auch eine konkrete Wirkung für ihr Aufwand sehen. Ich möchte weniger Debatten und Analysen über Kriegsentstehung und ihre Motive sehen und mehr … mehr irgendetwas.

Im Moment gibt es nichts, weder Gerechtigkeit, Justiz, Freiheit Kooperation, Ermächtigung, Wahrheit.

Und was es vor allem nicht gibt, ist Frieden, weil der grösste Krieg, den es gibt, ist innerhalb des sozialen Widerstandes. Die Menschheit braucht kollektiv eine Injektion von Bescheidenheit. Es wäre höchst Zeit, dass Aktivismus sich selbst ins Spiegel schaut und zugibt, wie schwach, und chaotisch dass es ist, in was für eine kolossale Illusion, dass es lebt.